Trockenbohren

Unter "Trockenbohren" versteht man das erstellen einer Kernbohrung ohne den Einsatz von Wasser. Dies gewährleistet durch eine Leistungsstarke Staubabsaugung ein staubfreies, trockenes und sauberes Arbeiten.

Warum Trockenbohren?

Dank neuster Technologien können auch harte Materialien bis zu einem gewissen Durchmesser ohne den Einsatz von Wasser gebohrt werden. Dies ist vor allem von Vorteil, wenn Sie in bereits bewohnten Häusern, Bürogebäuden oder generell sensiblen Untergründen arbeiten.

ohne Wasser

freihand

Ständeführt

evtl. Absaugung nötig

Trockenbohrmaschinen

Trockenbohrmaschinen gibt es sowohl in Ständergeführter, als auch freihandgeführter Ausführung. Sowie mit und ohne Softschlag-Funktion. Die Softschlag-Funktion kann an und aus gestellt werden. Mit eingeschaltetem Schlag, bohrt die Maschine auch ohne Wasserkühlung an der Bohrkrone mit einer guten Geschwindigkeit. Zu beachten ist, dass die Bohrkrone auf Schlagbohren ausgelegt ist, da sonst die Standzeit leiden könnte.

In welchen Untergründen kann Trockengebohrt werden?

Trockenbohrungen eignen sich gut um Bohrungen in Mauerwerk, porosierten Ziegeln, Kalksandsteinen, Lochziegeln, Bimssteinen, Porenleichtbeton, Kamin-Mantelstein und Schamottenrohr zu erstellen. Harte Materialien wie armierter Beton, Granit oder Marmor sollten weiterhin Nass gebohrt werden.

Was benötige ich zum Trockenbohren?

Grundsätzlich ist das sehr abhängig vom Einsatzgebiet. Weiche Materialien können u.U Trocken und ohne Absaugung gebohrt werden. Bei härteren Materialien wird die Staubabsaugung jedoch essenziell um möglichst effizient zu arbeiten. Zur Standardausrüstung gehören z.B. Kernbohrmaschine, Diamantbohrkronen, Kernbohrständer, Industriesauger und Zubehör.

Weitere Informationen

Die Umfangsgeschwindigkeit ist für die Funktion und Standzeit der Diamant-Bohrkrone sehr wichtig.
Empfohlene Umfangsgeschwindigkeit beim Nassbohren: 3 - 5 m/s und beim

Trockenbohren: ca. 6 m/s.

Beispiel Trockenbohren:

50 mm


Ein weiterer Faktor ist die Andruckkraft. Die erforderlichen Andruckkräfte sind abhängig

von der Kontaktfläche der Segmente
auf dem zu bohrenden Material. Andruckkraft für das Bohren im Beton:

ca. 200 - 250 N/qcm ( 1 N = ca. 0,1kg Gewichtskraft ).
Ein zu hoher Andruck erhöht den Segmentverschleiß und somit die Standzeit der Krone.

Ein zu geringerer Andruck
vermindert den Bohrfortschritt und die Segmente neigen zum Polieren.

( Das Werkzeug wird "stumpf" ).

 

Beim Nassbohren mit Diamantbohrkronen ist eine ausreichende Wasserzufuhr unerlässlich.
Das Wasser dient zum Kühlen der Bohrkrone und zum Binden und Ausspülen des Bohrkleins.
Theoretische empfohlene Wassermengen: Ø 20 - 50 mm: 5 - 6 l/min /

Ø 50 - 200 mm: 7 - 15 l/min / Ø 250 - 600 mm: 16 - 35 l/min